Biggie B – Noch mehr Burger für Oldenburg

Da hat gerade in Oldenburg spektakulär die Edelburger-Kette „Hans im Glück“ am Waffenplatz eine Filiale eröffnet – schon macht sich nur wenige Hundert Meter weiter „Biggie B“ breit. Unser Chef, bei dem gute Burger gleich nach Frau und Kind kommen, empfahl uns den neuen Bräter. Da Anna derzeit im Urlaub weilt, schnappte ich mir meine Kolleginnen Ingrid und Josie, um den neuen Laden in der Haarenstraße einmal unter die Lupe zu nehmen.

Im Vergleich zum Hans ist das hier alles zwei Nummern kleiner, doch ähnlich stylish – wirkt aber mit den großen Schildern im Retro-Look irgendwie amerikanischer. Burger scheinen derzeit in Oldenburg sehr angesagt zu sein, denn auch hier ist der Laden voll, trotzdem müssen wir nicht lange am Tresen warten, um unsere Bestellungen aufzugeben. Es gibt mehrere Varianten von Wurst, Hot Dogs und vor allem: Burger! Ein vegetarischer, aber nicht veganer, ist auch dabei.

 

Der „BiggieSmokedBurger“
Der „BiggieSmokedBurger“

Ich wähle den „BiggieCheese“ (4,70 Euro), der neben Fleisch und Brötchen noch mit Käse, Salat und der hausgemachten „BiggieSecretSauce“ aufwartet. Meine Kolleginnen lieben es heute richtig deftig und entscheiden sich für den „BiggieSmokedBurger“ (5,50 Euro). Dieser hat zusätzlich noch knusprigen Speck und gebratene Paprika dazwischen. Wir nehmen alle die Menü-Variante mit Pommes und Softdrink (plus 3 Euro). Für die Mädels gibt es Majo und Ketchup umsonst drauf. Die von mir gewünschte hausgemachte Käse-Soße kostet 70 Cent extra. Nach der Bestellung will der Angestellte noch Josies Namen wissen. Während sie erst leicht rot anläuft, erklärt der junge Mann, dass er uns damit aufrufen will, sobald unser Essen fertig ist.

Während wir warten, wird ein kleiner Tisch für uns frei – nun wird erst mal die Rückseite der Speisekarte genau studiert, denn dort wird einiges versprochen. Zum Beispiel, dass das Fleisch von Tieren aus dem benachbarten Ammerland stammt, die auf naturbelassenen, ökologisch kontrollierten Weiden grasen – garantiert ohne Antibiotika und Hormone. Das Gemüse kommt laut Karte von einem Bremer Familienunternehmen und soll wie das Fleisch stets frisch verarbeitet werden. Und auch die Brötchen stammen aus der Region – selbstverständlich ohne „geschmacksbringende Zusatzstoffe“. Das Wort frisch taucht immer wieder auf. Vor allem heißt es am Ende: „Wir machen keine Kompromisse, was Frische betrifft, und wollen authentisch sein. Daher kann es sein, dass du ein paar Minuten warten musst.“

Schön reichhaltig fließt die hausgemachte Käse-Soße über die Pommes.
Schön reichhaltig fließt die hausgemachte Käse-Soße über die Pommes.

„Das klingt ja fast zu schön, um wahr zu sein“, meint Ingrid, aber nach 15 Minuten werden wir doch langsam ungeduldig. Nach fünf weiteren hallt der Name „Josie“ durch den Raum. Endlich. Unsere Burger sehen wirklich sehr handgemacht aus – so als hätte Oma sie mit viel Liebe hergestellt. Die Brötchen sind schön weich und elastisch, aber nicht so bröckelig wie klassische Industrie-Teile. Beim Kauen bestätigt sich der Eindruck. Guter Geschmack – tolle Konsistenz.

Die Bratlinge sehen zwar dunkel aus, sind aber trotzdem saftig. Haben durch das knusprige Äußere eine schöne pikante Röstnote. Allein deshalb lohnt sich das Ganze schon. Auch die würzige Spezialsoße passt hier wunderbar rein. Und der Rest? Ingrid klappt ihren Smoked Burger auf und präsentiert mir die gebratene Paprika – „die ist richtig gut“, schwärmt sie, beißt rein und kaut mit seligem Grinsen.

Der „BiggieSmokedBurger“ von innen. Die gebratenen Paprikastreifen haben es Ingrid besonders angetan.
Der „BiggieSmokedBurger“ von innen. Die gebratenen Paprikastreifen haben es Ingrid besonders angetan.

Währenddessen macht sich Josie immer wieder an der Käse-Soße zu schaffen, die von meinen Pommes übrig geblieben ist. Kein Wunder: Sie ist herzhaft, cremig, käsig – einfach lecker. Die Pommes selbst sind gut – aber nicht meisterlich. Der Burger schon. Angeblich ist die Betreiberin um die halbe Welt gereist und hat sich das Beste aus den Burgerbuden in New York, London oder Amsterdam abgeschaut.

 

Essen: 4,5 von 5

Service/Freundlichkeit: 3,5 von 5

Ambiente: 4 von 5

Preis/Leistung: 4,5 von 5

 

Fazit:

Diese Burger sind kein „Fast Food“, sondern beinahe Fleisch-Kunstwerke. Bei der Frische versprechen die Macher nicht zu viel und das alles zu einem guten Preis. Kleines Manko: Es könnte etwas schneller gehen.

Haarenstr. 9, 26122 Oldenburg, http://bit.ly/BiggieB, keine Telefonnummer angegeben.