Schlaraffenland-Buffet im Khan

Leeeeber. Was für Homer Simpsons Donuts sind, ist für Anna Leber. Pfui bah, mögen jetzt viele denken. Ich auch. Nicht so Anna. Steht Leber auf der Karte, bedarf es bei ihr keines zweiten Blickes – die Bestellung ist klar. So stürzt sie sich denn auch beim Mittagsbuffet (pauschal 7,90 Euro) im chinesisch-mongolischen Restaurant Khan in der Alexanderstraße mit einem Freudenschrei auf die gebratene Hühnerleber. Dazu häuft sie sich noch schwungvoll ein paar Kellen Pilze (Champignons und Morcheln) sowie gebratenen Tintenfisch mit Gemüse und gebratenen Gemüsereis auf den Teller. Den obligatorischen Salat lässt sie diesmal liegen.

Die Leber – ein Traum: butterweich, würzig, aber irgendwie auch leicht süßlich. Anna nimmt sich gleich dreimal nach! Der Tintenfisch ist alles andere als gummiartig und überzeugt mit einer leichten Schärfe. Die Pilze, hach, die Pilze, sagt Anna. Wundervoller Geschmack. Muss man einfach probiert haben! Das Schöne: Will man sich Nachschlag holen, muss man Messer und Gabel nicht auf den Tisch legen – dafür steht ein Besteckbänkchen bereit.

Ich tu mich ein wenig schwerer mit der Auswahl – schließlich stehen hier allein mehr als 20 verschiedene Warmgerichte zur Verfügung. Zwei Suppen (Hühnchen und Peking) und Hauptgerichte mit Schwein, Geflügel, Fisch, asiatische Nudeln und Teigwaren in mehreren Variationen. Mal pur, wie die Hühnchensticks (saftiges Fleisch, sehr aromatische Panade) oder das Schweinefleisch Szechuan mit Gemüse als Kombination. Letzteres ist zwar sehr herzhaft, aber nicht zu scharf.

Wer es dann noch etwas pimpen möchte, kann sich bei den vier Soßen (Erdnuss-Soße, süß/saure, pikante und dunkle Soße) bedienen. Alle Gerichte wirken und schmecken frisch. Mein Favorit ist die Ente knusprig. Außen knackig, innen saftig und insgesamt sehr aromatisch. Mit einem Wort: lecker! Aber nicht alles, was ich probiert habe oder probieren musste, schmeckte mir, denn im Gegensatz zu Anna mag ich einfach keine Leber. Die meisten Sachen waren aber vorzüglich und durch die große Auswahl ist für jeden Geschmackstyp was dabei.

So starten wir ins Buffet...
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Und dann entdeckten wir noch den Nachtisch. Die gebackene Banane ist ein Klassiker und solide gut. Der gebackene Keks ist der Hammer! Haben wir beide noch nie gegessen – eine Symbiose aus knackigem Keks mit Schokolade und fluffigem Teig drum herum. Volle Verzückung bei Anna!

Nachdem sich die Begeisterung über das Essen ein wenig gelegt hat, schauen wir uns den Laden noch mal genauer an. Hier dominieren sehr viel Rot und Gold. Die gewaltigen Kristall-Leuchter an der Decke versprühen ein wenig Ballsaal-Kitsch. Nicht ganz unser Geschmack, aber auf jeden Fall eine besondere Note. Bemerkenswert ist die Musik im Hintergrund. Ganz sanfte asiatische Klänge. Beruhigt und senkt den Blutdruck wohl besser als jeder Betablocker.

Zum Schluss müssen wir noch mal den Service loben. Kaum sind wir angekommen, dürfen wir uns aufs Buffet stürzen. Die Getränkebestellung wird sofort abgenommen. Sogar um 14.20 Uhr (das Mittagsbuffet geht bis 14.30 Uhr) wird die Theke mit neuen dampfenden Gerichten bestückt. Bevor dann später das Buffet abgeräumt wird, werden wir zunächst gefragt, ob wir denn schon fertig seien oder uns noch etwas nehmen wollen. Toll! Und als wir zum Zahlen aufstehen, nickt der Kellner uns sofort zu und eilt herbei. Noch mal: einfach toll! Gerade, weil man in der Mittagspause ja auch nicht sooo viel Zeit hat.

 

Essen:  5 von 5 Punkten
Ambiente:  4 von 5 Punkten
Service/Freundlichkeit:  5 von 5 Punkten
Preis/Leistung:  5 von 5 Punkten

 

Fazit: Es ist so weit: Das erste Mal geben wir am Ende 5 von 5 Punkten. Die Auswahl, das Essen und der Service sind für einen Mittagstisch vorbildlich. Der Preis für so eine Leistung ist mehr als fair.

 

Restaurant Khan Oldenburg, Alexanderstr. 369, 26127 Oldenburg, Telefon: 0441/209 58 05, www.restaurant-khan-oldenburg.de