Oldenburgs geheimer Garten

Nanu, denken Anna und ich, als wir diesen Plastikstuhl auf dem Stückchen Kunstrasen entdecken. Wir schauen hoch und sehen das Schild „Café Grünstreifen“. Neugierig gehen wir einige Meter in den kleinen Innenhof, der uns wie eine Stadt-Oase mit Stühlchen und Tischchen daher kommt. Der Verkehrslärm ist so gut wie weg, Bäume und Sträucher wiegen sich im Wind, Vögel zwitschern. Mein Puls geht runter. Wir werden von einer attraktiven Blonden äußerst freundlich begrüßt. Der Puls geht wieder rauf.

Fürs Essen draußen ist es uns dann doch etwas zu kühl. Wir gehen rein. Auch drinnen ist alles sehr schnuckelig gehalten. Zwischen kleinen Tischen und Stühlen, antiken Gegenständen sowie anderem geschmackvoll ausgewählten Dekozeugs findet sich immer wieder die Farbe Grün. „Alles irgendwie gemütlich, aber auch frisch“, meint Anna. „Hauptsache, das Essen ist frisch“, entgegne ich nur trocken.

Und das ist es dann auch. Die kleine Küche ist gleich nebenan. Hier entstehen jeden Mittag die Tages-Suppe mit Brot (4,50 Euro), die Tages-Quiche (auch vierfuffzich) und zwei Panini (4 Euro). Leider ist die Quiche schon aus. Anna zieht eine Schnute, nimmt dann die Möhren-Orangen-Suppe. Meiner einer hat Lust auf das Tomate-Mozzarella-Panino.

Als das Teigteil serviert wird, bin ich aufgrund der Größe ein wenig enttäuscht. Es ist mehr die „Lehrerin-kurz-vor-den-Sommerferien-am-Strand“-Portion. Der Inhalt dagegen weniger: Der reichhaltige Frischkäse gibt dem Panino eine sehr cremige Note. Allerdings könnte er etwas pikanter sein. Schmeckt aber trotzdem lecker. Die Qualität der Zutaten scheint mehr als gut.

Wir fragen nach: Ja, darauf wird Wert gelegt und auch alles selbst gemacht beziehungsweise gebacken, sagt die attraktive Blonde und lächelt. Nur das Paninibrot bekomme man so nicht selber hin. Macht nichts, denkt sich Anna, GustOL ist eh schon hin und weg. Nach der schmackhaften und toll in einem Glas präsentierten Suppe richtet sich ihr Blick nun auf die Kuchen-Vitrine. Vegane und laktosefreie Leckereien lachen sie hier an. Doch GustOL besinnt sich leider allzu schnell wieder: die Arbeit ruft. Mittagspause ist um, kein Kuchen mehr für Anna. Manno… Nächstes Mal, vertröstet GustOL Anna. Denn eins steht fest: Wir kommen wieder!

 

Essen: 4 von 5 Punkten

Service/Freundlichkeit: 5 von 5 Punkten

Ambiente:  4,5 von 5 Punkten

Preis/Leistung: 4 von 5 Punkten

 

Fazit: Mit viel Liebe eingerichtet. Unheimlich schönes grünes Fleckchen, das ein bisschen verwunschen an „Der geheime Garten“ erinnert.

 

Staugraben 9, 26122 Oldenburg, Tel.: 0151/594.57.403, Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 9 – 18 Uhr, Montag Ruhetag