GustOL: Interview mit einem Vielschmecker

Ein Blog, ein Mann – viele Restaurants. Auf NWZonline testet sich „GustOL“ durch die Lokalitäten der Stadt und schreibt über seine  Erfahrungen. Immer mit dabei ist seine Kollegin Anna.

Was können die Nutzer alles auf Ihrem Blog erwarten?

GUSTOL: Gestartet wird  erstmal mit  Mittagstisch. Ich denke, das interessiert jeden arbeitenden Menschen. Es muss schnell gehen, schmecken, nicht allzu teuer sein – und ein bisschen netter Service erfreut auch. Wobei natürlich jeder andere Ansprüche an seine Mittagszeit hat. Weiter geht es dann mit Abendessen, Kneipen-Tests; eine genaue Reihenfolge steht allerdings noch nicht fest. Darüber entscheidet das Leben. Ein Blog soll ja auch immer etwas Inspirierendes haben und ohne starre Formen für Interessierte   eine Art Orientierungshilfe sein. Für Anregungen und Kritik bin ich deshalb  immer offen.

Nach welchen Kriterien bewerten Sie die Lokalitäten?

Wir haben vier Kategorien aufgestellt: Essen, Service, Ambiente und Preis/Leistung. Bei jeder gibt es fünf Punkte zu erreichen. Die Vergabe findet möglichst objektiv statt – wobei es uns ja durchaus um einen subjektiven, also persönlichen, Eindruck geht. Darüber hinaus testen wir immer zweimal eine Lokalität  – einen schlechten Tag kann schließlich jeder mal erwischen.

Sie heißen ja nicht wirklich GustOL – verraten Sie uns Ihren richtigen Namen?

Auf keinen Fall (lacht). Die Leute wissen ja  nun  schon, wie ich in etwa aussehe, da muss man sich  ein Stück Anonymität bewahren. Nicht, dass Frauen mir noch auf der Straße hinterherrufen, wenn ich im Auftrag der Kulinarik unterwegs bin – das würde wohl auch Anna nicht schmecken.

Anna, Ihre Kollegin, die Sie  auf Ihren Touren begleitet. Ist das etwa mehr als ein Arbeitsverhältnis?

Ach, wir verstehen uns einfach gut – aber wie Mark Twain schon sagte: „Um das volle Maß der Freude genießen zu können, muss man jemanden haben, mit dem man es teilen kann.“ Nein, ich bin ja erst seit Kurzem Single und lecke noch ein bisschen meine Wunden. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen?

Nun ja, ich komme ja aus dem Nordwesten, habe aber eine Zeit lang im Rheinland und in Bayern gelebt. Da durfte ich einiges probieren. Und manches war schon gewöhnungsbedürftig – das Weißwurst-Eis in München zum Beispiel. Da freut man sich  auf Altbewährtes wie Grünkohl. Hat man sich  aber kulinarisch  akklimatisiert, drängt es einen doch wieder an die Probier-Front. Und wieso nicht die eigenen Erfahrungen teilen?

Können Sie denn auch selber kochen?

Ein Paul Bocuse bin ich natürlich nicht. Aber ja, ich koche für mein Leben gern – nach Bauchgefühl, nicht nach Rezept. Von Kochbüchern und, ja, auch TV-Shows lasse ich mich inspirieren.  Am Herd arbeite ich dann aber autark; reinreden geht da gar nicht.

Den nächsten Mittagstisch lest ihr am Dienstag auf gustol.nwzonline.de